Pünktlich zu den Sommerferien hebt Deutschland die weltweite Reisewarnung auf. Die aufgrund von Covid 19 verhängte Reisewarnung wurde für die meisten europäischen Staaten zum 15. Juni 2020 durch das Auswärtige Amt aufgehoben. So rückt für viele der ersehnte Sommerurlaub wieder in greifbare Nähe, denn in vielen beliebten Reiseländern warten Hotels und Gastronomen sehnsüchtig auf deutsche Urlauber. Doch nicht alle Länder öffnen ihre Grenzen für deutsche Touristen und so bleiben einige gängige Reiseziele in diesem Jahr nicht buchbar beziehungsweise gibt es einige Reiseziele, die weiterhin als Risikogebiete eingestuft werden. Für welche Länder wird die Reisewarnung aufgehoben? Diese Frage spielt für die aktuelle Reiseplanung die ausschlaggebende Rolle.
Da die weltweite Reisewarnung aufgehoben ist, sind Reisen in die meisten europäischen Staaten wieder möglich ist. Neben Reisen in die EU-Staaten sind auch Reisen in die Mitgliedsstaaten des Schengener Abkommens wieder möglich. Dazu zählen Island, Norwegen, die Schweiz und Lichtenstein. Zusätzlich sind auch Reisen nach Großbritannien wieder erlaubt. Ebenfalls zum 15. Juni wurden die Grenzkontrollen zu den Nachbarländern aufgehoben, sodass der Grenzübertritt wieder problemlos möglich ist. Allerdings bleibt die Reisewarnung für 160 Nicht-EU-Länder weiterhin bis mindestens 31. August bestehen. So gelten beliebte Reiseziele wie die Ägypten, die Türkei, Tunesien und Marokko weiterhin als Risikogebiete.
Inhaltsverzeichnis
Mögliche Reiseziele und ihre speziellen Regelungen
Tschechien öffnete wie Deutschland seine Grenzen am 15. Juni. Ein Urlaub in Tschechien ist somit grundsätzlich wieder möglich, da die Reisewarnung aufgehoben wurde. Tschechien setzt allerdings auf ein Ampelsystem, wenn es um die touristische Einreise geht. Somit teilt die tschechische Regierung auf eine Risikoanalyse und teilt Länder in Risikogruppen ein. Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben jedoch kein Problem bei der Einreise, da diese Länder in die Gruppe „Grün“ eingeordnet wurden und als risikoarme Herkunftsländer eingestuft wurden. Reisende aus den genannten Herkunftsländern müssen somit bei der Einreise keinen negativen Test auf das Coronavirus vorlegen.
Dänische Grenze offen für Touristen
Dänemark ermöglicht Touristen aus Deutschland grundsätzlich die Einreise, jedoch mit Einschränkungen. Entsprechend dürfen deutsche Touristen nicht die Hauptstadt Kopenhagen besuchen und auch die Region Frederiksberg darf nicht bereist werden. Diese Auflage fußt darauf, dass in diesen Gebieten die meisten Covid-19-Fälle registriert sind. Eine weitere Auflage für die Einreise nach Dänemark ist den Nachweis zu erbringen, dass der Aufenthalt mindestens für sieben Tage geplant ist. Dies kann durch eine Buchungsbestätigung des Hotels oder des Campingplatzes erfolgen, aus der hervorgeht, dass mindestens sechs Übernachtungen gebucht wurden.
Griechenland Urlaub ab Juni 2020 möglich
Griechenland öffnete seine Grenzen zum 15. Juni ebenfalls, sodass ab diesem Datum wieder Flüge nach Athen und Thessaloniki von Deutschland aus möglich wurden. Dies ist der erste Schritt, denn erst ab dem 1. Juli dürfen die restlichen Flughäfen in Griechenland wieder direkt angeflogen werden. Griechenland kündigte an, dass stichprobenartige COVID-19-Tests durchgeführt werden. Zum 1. Juni durften bereit landesweit Hotles, Campingplätze und Ferienwohnungen wieder Touristen aufnehmen. Die Strände sind seit 15. Juni wieder freigegeben, jedoch ist hier auf Auflagen wie den Mindestabstand von Liegen zu achten.
Niederlande Einreise für Touristen ohne Einschränkungen
Die Niederlande ermöglichen ebenfalls eine problemlose Einreise aus Deutschland, da die Grenzkontrollen bereits weggefallen sind. Wer einen Urlaub in den Niederlanden plant, sollte sich bis zum 1. Juli gedulden, denn erst dann dürfen die beleibten Ferienparks und Campingplätze wieder öffnen. In Cafés, Kneipen und Bars dürfen dann auch bis zu 100 Gäste bewirten. Nachweise über Aufenthaltsgrund oder Aufenthaltsdauer werden bei der Einreise in die Niederlande ebenso wenig benötigt wie ein negativer Covid-19-Test und auch innerhalb des Landes gibt es keine speziellen Einschränkungen für Touristen.
Frankreich Urlaub: Paris ab Ende Juni offen für Touristen
Auch Frankreich-Fans können sich freuen, denn seit 15. Juni ist die Einreise für Touristen nach Frankreich wieder problemlos möglich. Es gibt keine Grenzkontrollen mehr und auch Hotels und Co haben wieder geöffnet. Auch Strände, Parks-, Grün- und Sportanlagen sind landesweit wieder zugänglich. Allerdings gelten auch in Frankreich Abstands- und Hygieneregeln, an die sich unbedingt gehalten werden muss. Wer jedoch die Hauptstadt Paris unbedingt besuchen möchte, sollte sich mit seinem Aufenthalt in Frankreich noch bis Ende Juni gedulden, denn die französische Hauptstadt ist noch nicht für Touristen geöffnet, da hier die meisten Covid-19-Patienten registriert waren. Auch nach der Öffnung muss in Paris mit verschärften Auflagen gerechnet werden.
Portugal Einreise ohne Auflagen
Das Urlaubsparadies Portugal kann auch wieder problemlos als Urlaubsziel gewählt werden. Die Einreise ist ohne weitere Nachweise oder Auflagen möglich. Restaurants und Cafés dürfen aktuell bis 23 Uhr geöffnet haben und auch Hotels und Co sind geöffnet. Einschränkungen gibt es soweit nicht, nur in den Hotels ist eine Selbstbedienung am Buffet untersagt, sodass Urlauber sich hier etwas umstellen müssen. Wer Angst vor überfüllten Stränden hat, kann dies in Portugal bereits vor dem Strandbesuch via Handy-App überprüfen und sich dann bewusst für einen Strand mit geringer Besucherzahl entscheiden.
Urlaub in Ungarn, Polen und Bulgarien möglich
Weitere beliebte Urlaubsländer wie Ungarn, Polen und Bulgarien profitieren ebenfalls davon, dass die Reisewarnung aufgehoben wurde, denn in diesen Ländern gibt es kaum noch Einschränkungen, sodass Touristen hier willkommen sind und ihre Ferien genießen können. Entsprechend hob Polen bereits zum 13. Juni die Grenzkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze auf. Jedoch gilt auch in Polen und den weiteren Ländern sich an die Maskenpflicht in Geschäften, im Nahverkehr und bei Veranstaltungen zu halten. Ansonsten können sich Touristen auf geöffnete Hotels, Restaurants, Cafés und Bars freuen. Grundsätzlich gilt jedoch in allen Ländern sich immer über die aktuellen Gegebenheiten zu informieren, da bei Verstößen gegen die Hygieneregeln durchaus Bußgelder erhoben werden können.
Reisewarnung aufgehoben: Sonderfälle Spanien und Italien
Urlaub in Spanien trotz Corona
Spanien als eines der beliebtesten Reiseziele deutscher Touristen wird seine Grenzen voraussichtlich zum 1. Juli öffnen. Bereits zum 15. Juni, als die Reisewarnung aufgehoben wurde, startete Spanien ein Pilotprojekt, bei dem 6.000 Touristen aus Deutschland in die beliebtesten Feriengebiete des Landes reisen durften, darunter auch die beliebte Ferieninsel Mallorca. Mit diesem Testlauf will Spanien sicher stellen, dass die Hygieneregeln und Auflagen für Hotellerie und Co greifen und reibungslos funktionieren. Sollte der Testlauf erfolgreich verlaufen, so könnte sich für deutsche Touristen der Traum vom Spanienurlaub noch in diesem Sommer erfüllen lassen.
Italien Urlaub 2020 mit Corona Hygieneregeln möglich
Auch eine Reise nach Italien ist nach Wegfall der Reisewarnung wieder möglich. Bereits seit dem 3. Juni gestattete Italien die Einreise für Touristen. Problematisch war jedoch der Weg durch Österreich, da hier die Grenze zu Italien noch geschlossen war. Pünktlich zur Urlaubszeit hat Österreich nun wieder die Grenzen nach Italien vollständig geöffnet und somit ist auch die Anreise nicht mehr problembehaftet. Ein Urlaub in Italien wird dennoch etwas anders aussehen als vor Corona, da unter anderem strenge Hygieneregeln gelten und der Zugang zu Strandbädern nur noch mit vorab Buchung möglich ist. Zudem gibt es je nach Provinz unterschiedliche Regelungen, die vor Ort unbedingt erfragt werden müssen, um Bußgeldern zu entgehen.
Diese beliebten Reiseziele eignen sich aktuell nicht für einen entspannten Sommerurlaub
Zwar ist die Reisewarnung weltweit aufgehoben, aber dennoch gibt es weiterhin Länder, die Sie für Ihren Sommerurlaub 2020 nicht anvisieren sollten. Dazu zählt unter anderem Großbritannien. Zwar ist hier die Einreise möglich, jedoch macht eine Urlaubsreise keinen Sinn, da Sie bei der Einreise auf die Britischen Inseln sich erst einer vierzehntägigen Quarantäne unterziehen müssen. Wer sich nicht an die Auflage hält, muss mit einem Bußgeld von 1.000 englischen Pfund rechnen. Dies gilt ebenfalls für Irland und Malta. Auch Norwegen plant das Einreiseverbot bis zum 20. August aufrecht zu erhalten und eine Einreise nach Finnland ist nicht vor dem 14. Juli möglich. Bis die Reisewarnung für die Türkei aufgehoben wird, dürfte es ebenfalls noch etwas dauern. Wer dennoch eine Reise wagt, muss nach seiner Rückkehr in Quarantäne. Dies gilt auch für Reiseländer wie Ägypten, Marokko und Tunesien bis mindestens 31. August. Ob die Reisewarnung für die Türkei aufgehoben wird zum 31. August steht ebenfalls noch in den Sternen, da dies von der aktuellen Entwicklung abhängig sein wird.
Anti-Corona-Konzepte sollen den Urlaub sicher machen
Jedes europäische Land soll für sich ein Anti-Corona-Konzept entwickeln, um eine gewisse Sicherheit für Touristen sicher zu stellen. Wichtig dabei ist natürlich, dass Touristen sich am jeweiligen Urlaubsort auch an die Auflagen halten. Gängig sind hier Abstandsregeln, das Tragen von Masken und vieles mehr. In den Hotelbetrieben geht es um Desinfektion von Räumen, ausreichende Belüftung und weitere Konzepte, die einem erneuten Ausbruch des Virus vermeiden sollen. Bei einer ansteigenden Zahl infizierter an Urlaubsorten behält sich das Auswärtige Amt vor die Reisewarnung zu erneuern.